Donnerstag, 29. September 2011

Horizontgeborene

Abendlicht
Blicke auf uns herab
seh all unseren Schmerz
all das Böse in uns
all das was uns zu Menschen macht
Menschen
der Ausgeburt der grausamen Fantasie
des Nichts
Gottes?
wir vernichten und Verzehren
ICH vernichte und Verzehre
selbst wenn ich es nicht will
sagen mir die Sterne doch die Wahrheit
ich bin der Zerstörer der Welten
Doch blicke ich
hinein ins Zwielicht
geführt vom Chor der Engel
der langsam aus dem Himmel tropft
auf jenen Punkt
an dem sich Licht und Schatten
Die Erde und das Firmament
in Liebe wiegen
sich umarmen
sich niemehr los lassen werden
weil ihre Liebe Stärker ist
als die Naturgesetze
sie ist somit zu einem solchen geworden
Dort,
Dort ist sie Geboren
ein Mensch
und doch viel mehr
viel mehr als das
viel mehr als ich jemals sein könnte
eine wunderschöne Seele
deren Pracht aus ihren glanzvollen Augen bricht
die Horizontgeborene
Die Frau
die jene Dunkelheit
noch immer davon abhält
uns alle zu strafen
für die Dinge
die wir tun
für die Dinge
die wir sind
Sie griff nach meinem Leben
ganz unbewusst
sich nicht der Schuld bewusst
mein Sein für immer zu verändern
mein Sein sei nunmehr das Ihre
Erst als mein schwacher Geist
die Manifestation
seiner tiefsten Wünsche
und innersten Begierden
erblickte
wusste er, dass es genau das war
was er wollte
was er brauchte
was er
immer sein wollte
Bei der ersten berührung
die mein schwacher Körper
mit jenem Mädchen tat
ein Augenblick
in Ewigkeit
verschmolzen jene Seelen
die eine
meine
alt und krank, und grau gefärbt vom schmerz der Welt
die andre
ihre
jung und zart und strahlend weiß, nur von ihrem eignen Lächeln
und jenem süßen Kichern so gehalten
zusammen
und hielten sich
wie Erde und Himmel
am Horizont zusammen
ich
und das Kind des Horizonts
so wurde sie
Fleisch von meinem Fleisch
Geist von meinem Geist
so wurde sie
ich selbst
und zum ersten Mal konnte ich mich lieben

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen