Sonntag, 28. August 2011

Sternenlicht

Sag mir Schwester
siehst du das Sternenlicht?
Wie es durch das Dunkel bricht
Hörst du wie es zu uns spricht?
Jede klare Nacht
ohne Wolken ohne Zweifel
scheint es auf uns herab
weint seine Strahlen auf dein Grab.
Schwester ich höre dein Herz schlagen
und deine Tränen klagen
um alles hier, es liegt in Dunkelheit
bis dass die Nacht laut schreit
und das Licht der Sterne Schatten wirft
Doch kein Trost kommt mit dem Licht
als wären die Sterne mein Gericht
seh ich im Himmel dein Gesicht
Schwester, sag mir wo es ist
sag mir wie man schnell vergisst
den die Gedanken brennen in mir,
wie ein wildes Tier
zerreißt es mich
immer und immer wieder
Schwester warum sagst du nichts?
Warum hör ich deine Stimme nicht?
Warum ist alles so schnell vorbei?
Warum reißt mein Herz erneut entzwei?
Sag mir Schwester was sind die Sterne,
die uns leuchten in unerreichbarer Ferne?
Sind es die gebrochen Herzen
die brennen in unendlichen Schmerzen?
Sind es die unschuldige Seelen
die sich so nach Liebe sehnen?
Sind es die flammenden Augen,
derer die unser Glück aufsaugen?
Sind es unsere Erinnerungen,
Unsere Wünsche und Begierden?
Sterben sie mit uns gemeinsam?
Ich weiß, dass du es weißt Schwester, sag es mir
Ich komm zu dir
Mein Blut kocht es wartet auf dich
Sag mir Schwester siehst du das Sternenlicht?
Es flüstert zu mir und es verspricht,
Das du wiederkommst
und schon mit diesen Worten bricht
es seine Lügen,
seine Worte die mich betrügen.
Bitte Schwesterherz geh nicht
Denn vernichtet die Dunkelheit das Sternenlicht
wird die Nacht von Alpträumen beherrscht.
Drum seh ich in den Himmel
ich suche dich
unter den Sternen lächelst du
dann lächle ich dir zu
ich sehe dein Gesicht
und doch seh ich dich nicht.
Kalte Tränen brennen auf meiner Haut
als schon der Morgen graut
und erste blutige Sonnenstrahlen
mit ihrem Leben prahlen
doch ich will es nicht
Ist das leben so die Pflicht?
Ist das Leben, Leben ohne dich?
Die letzten Augenblicke
und ich schicke
meine schweren Trauerblicke
hoch um das Sternenlicht zu erhaschen
und mit flachen, raschen
Atemzügen fliegen meine Wünsche hoch
aus diesem kleinen Loch
das manche Leben nennen
doch diese sehen nicht mein Herz am Himmel brennen
Ich weiß das mich das Sternenlicht da sehen kann
und dabei spricht es meinen Bann
der mich an die Erde nagelt und mich hindert
und nicht im Geringsten meine Schmerzen lindert
nicht in meinem Herzen nicht unter meiner Haut
und der Morgen graut
Sag mir Schwester
sieht mich das Sternenlicht?
Es sieht mich
Sag mir Schwester, siehst du mich?

Ohne Herz (D.W.h.d.T.d.N II)


Sonnenstrahlen kriechen durch unzählige Löcher im Stein, legen sich schwer auf meine kalte Haut, wollen sie wecken, doch keine Muskelfaser meines Körpers macht Anstalten sich zu bewegen. Schatten breitet sich über meinem Gesicht aus, verdrängt das grausame Licht.

Verzweifelte Gesichter verschütten Tränen, ich kann sie hören, spüre die salzigen Tropfen auf meinem Körper. Sie verbrennen mich, doch ich weiß dass es gut so ist, dass ich es so verdiene. Ein sanftes Lächeln ziert mein schlaffes Antlitz, eine Träne aus Blut kriecht hinüber. Ich will nie wieder aufwachen.
Nie wieder!
Die Grausamkeit und Ungerechtigkeit, ich flehte den Sandmann an, schließe meine Augen und weck mich nie wieder auf, und er tat so.
Und doch hasse ich mich dafür. Qualen sind das was mein Körper erleiden sollte, Schmerzen die weit über das Vermögen des sterblichen Menschen hinausgehen.
Ein Kind weint.
Alles was geschehen ist ist hinter einem Schleier der Unwissenheit und, um euch zu schützen, sollte es dort auch bleiben.
Ich hasse mich für die Dinge die ich nicht getan habe...noch nicht.
Ein Hund leckt über meine Wunden, doch ich bin schon längst kalt.
Und ich weiß nicht ob ich sie noch tun werde, doch genau das, DAS ist der Quell meiner Verachtung!

Hast du das Leben gespürt?
Muss ich den sterben um zu leben?
Muss ich den sterben um zu wissen was Leben bedeutet?

Ketten auf meiner haut, Hacken in meinem Fleisch, zerreißen mich.
Ich stehe auf der Grenze und obwohl ich meine Seite schon längst gewählt habe, bin ich unfähig den Schritt zu tun der mich auf die Seite bringt.

Unendlichkeiten stand ich vor dem Schlund, habe auf dich gewartet, doch und kamst nicht zurück, du wirst das niemals tun.
Du bist schon lange tot, doch erst als ich das einsah starb ich mit dir.
Um dich zu trösten hatte  ich dir einen Teil meines Herzens geschenkt. Dieser Teil von mir starb mit dir.
Ich suchte den Himmel nach dir ab, durchwühlte die Erde doch du warst nicht da. Stattdessen zog mein Leben hinter meinem rücken vorbei und lies nichts übrig als Asche.
Die Asche meiner Liebe, die Asche meiner Freude, die Asche meines Herzens...deine Asche.

So versinke ich im Meer meiner eigenen Tränen, die versuchen mich darin zu ertränken. Sie ziehen mich hinab in die Dunkelheit der Endlosigkeit, wie der Leviathan unschuldige Seemänner in die Tiefen des Ozeans.
So ruhe ich in meinem nassen Grab, als die letzte Luftblase aufsteigt und aus meinen Augen verschwindet, weiß ich dass ich nirgends lieber wäre als hier.

Du wusstest was du tust, du dachtest, es wäre einfach...und es war einfach.
Aber nur für dich.

Das war der Tag an dem mein Fleisch verfaulte und ich auf kniend, schreiend am Schlund des Abgrunds starb, auf dich wartete, doch du kamst nicht zurück.
Das einzige das kam war die Schuld.
Und als ich ihr, Mann gegen Mann gegenüberstand auf dem Schlachtfeld meines Geistes wusste ich, dass ich sterben musste um zu überleben.

Ein Engel wird immer ein Engel sein, selbst wenn er fällt, selbst wenn er sich die Flügel abschneidet. Wenn er sich wiederaufrichtet wird er sehnsüchtig zum Himmel sehen und sich wünschen fliegen zu können, seine Tränen werden nach der Freiheit des Windes klagen.
Wenn ich wieder auferstehe, wird nicht eine einzige Träne mehr zu Boden fallen, denn ein Engel ohne Herz kann nicht fühlen, keine Angst mehr haben, keine Trauer mehr in sich glühen spüren, keine Tränen vergeuden.

Ich weiß jetzt was ich zu tun habe, meine Klauen bohren sich in meine Brust, graben sich auf mein  kaltes Herz zu.
Und obwohl der Schmerz den Himmel glühen lässt, ist es noch lange nicht genug, den Das Herz aus Eis schmilzt nicht.

Alle wollen Engel sein, doch die, die wirklich Engel sind, wissen es nicht. Sie liegen in ihren Bettchen und sehen sehnsüchtig zum Himmel und glauben zu wissen, dass sie keine Engel sein können, sie würden so etwas nicht verdienen.
Du Närrin!
Wieso konntest du es nicht verstehen!? Wieso musstest du erst dich und alles was dich liebt ins Chaos stürzen? Wieso erhebst du dich nicht endlich mit deinen weißen Schwingen in die Lüfte, raus aus dem Abgrund aus Pech und Schwefel, Hass und Vergessen?

Mein Gesicht fällt Stück für Stück in den Staub, nichts bleibt übrig, selbst die Knochen verkohlen, ohne Herz wird es niemals heilen, doch wozu auch? Verzweiflung macht sich in dem Hohlraum breit der eins meines Herzens Schatzkammer war.

Ein Sturm zieht auf, die Tochter stirbt.
Ihr Blut klebt immer noch auf meiner Zunge, in meiner Kehle, erstickt mich.
Ohne Herz ...bleibt die Schuld trotzdem, sie ist alles was bleibt.
Mein Herz pulsiert tot in meiner Hand, als würde es zu mir sprechen. Es spricht zu mir, es beschimpft mich, es hasst mich, so wie ich mich selbst hasse.

Lass mich nicht allein, habe ich dir zugeflüstert als du fielst.
Lass mich nicht allein, als dein vernarbtes Gesicht in der Dunkelheit verschwand.
Lass mich nicht allein, jedes mal wenn dein Gesicht in meinen Träumen auftaucht und deine bloße Anwesenheit sie zu Alpträumen verwandelt. Nicht wegen dir, sondern weil mir wieder klar wird was ich getan habe...und was nicht. All diese Dinge verbrennen mich, doch mein Herz aus Eis schmilzt nicht.

Blutende Augen öffnen sich, die Mutter stockt, sie wagt es nicht zu Atmen. Schwarze tränen zieren ihr Wangen. Ich richte mich auf, mein verschwommener Blick, getrübt von meinem eigenen blut  will sich umsehen.

Warum? Ich wollte nicht mehr aufwachen, nie wieder. Aber die Träume, die Wünsche, die Nacht, die Dunkelheit ist unfähig mich zu schützen, mich zu verstecken, nichts kann das.
Ich habe gegen die Welt gekämpft für dich, um dich zu retten. Habe mein Leben geopfert und mich auf die Suche gemacht...umsonst.

Und als die Schwester endlich wieder lächeln kann, zu meinem Totenbett rennt, lacht, so weiß ich doch das ihr Lachen nur noch ein höhnisches Gelächter der Verachtung ist, ich sehe ihr wahres Gesicht... ihre wahre Fratze.

Meine Seele steht noch immer an dem Abgrund und wartet auf dich, mein Herz bliebt zertreten im Staub, es pumpt.

Messer, Schwerter zischen durch die Luft, durch Haut, Fleisch und Knochen, die Erlösung der Klingen, ich sehe dich.
Ohne Herz fühlt sich alles so unecht an, doch ich bin mir nicht mehr sicher, ob es das überhaupt noch ist, ob es das überhaupt war.
Selbst warme Tropfen von Blut sind kalt, die schönen Dinge sind so hässlich. Selbst liebe ist sauer und Glück so bitter wie Galle.
Wenn man sehen kann wie die Dinge wirklich sind, will man sie nicht mehr sehen.

Dafür entdeckt man Dinge, in einer Welt zwischen dem hier und dem nicht hier, dinge die verloren, tot geglaubt waren.
Ohne Herz kann ich dich endlich sehen, vor mir, ich folge dir, ich komm zu dir.
Du bist so wunderschön, die Wolken streicheln unsre Haut, hüllen uns in eine Umarmung des Schweigens, niemand weiß wo wir sind, niemand kann uns finden.

Ich greife nach dir.
Ohne Herz kann ich dich nicht spüren, kann ich dich nicht fühlen, nicht greifen, nicht umarmen, nicht liebkosen.
Fangzähne brechen an deiner steinernen, kalten Haut ab.
Kann ich überhaupt noch spüren?
Mein Herz liegt zertreten im Staub, es hat aufgehört zu schlagen, Hunde kämpfen darum, zerreißen es.
Du sprichst zu mir, ich höre dich nicht, der Wind, die Wolken sie tragen dich hinfort, hinfort vom Dach des Turmes, dieser Spitze die in den Himmel sticht, hinfort von mir.
Ich kann dich nicht noch einmal verlieren. Nicht noch einmal, nie mehr!
Ich nehme Anlauf, ich erhebe mich zu dir.
Wir sind die Engel.
Wir fallen
Den ohne Herz und ohne Flügel können wir nicht fliegen.
In einer letzten Umarmung, in einem zärtlichen letzten Sturz segeln wir dem Erdboden entgegen, in die Dunkelheit des Vergessens.
Ohne Herz rasen wir in die Freiheit.
Die Welt hasste die Tochter der Dunkelheit, doch Wir haben die Welt besiegt.
Ohne Herz ein letztes Mal glücklich.
Dein Lächeln ist mein Herz.
Für einen Augenblick.
Den letzten...

Die Welt Hasst die Tochter der Nacht



Es war einmal...
...ein junges Mädchen, sie lebte im Sonnenuntergang dieser Welt.
Ihre Seele, sie war schwarz, so schwarz wie die ewige Nacht der Unendlichkeit. Doch diese Schwärze, diese Dunkelheit war wundervoll, sie konnte dich verschlingen und doch wolltest du dann nirgends anders sein, als hier.

Das Mädchen, es war wunderschön, doch die Welt um sie herum verspottete sie, achtete sie nicht. Sie schien zu ignorieren wie wunderbar das Mädchen war, und aus dieser Umklammerung der Verachtung, konnte sie sich nicht mehr befreien. Ihre Gefühle, ihr Lächeln, es schwand immer wieder, schien zu versiegen.
Am Ende, am Ende spürte sie nichts mehr. Wenn die kalte Klinge des kunstvoll verzierten Schwertes ihre zarte Haut sanft streichelte, spürte sie nichts mehr. Wenn die scharfen Schneidezähne ihren Hals liebkosten, spürte sie nichts mehr. Wenn sie schließlich hörte wie wunderbar sie war, wie wunderschön, spürte sie nichts mehr, hörte es nicht, glaubte es nicht.

Denn die Welt hatte aus dem Schmetterling eine hässliche Raupe gemacht. Und was das schlimmste war, sie glaubte auch selbst daran.
Es war eine Schmach ihr zuzusehen, wie ihr Gesicht, ein Antlitz welches Herzen zu öffnen vermochte, das Strahlen verlor, welches es so wunderschön gemacht hatte.
Tiefe Narben zierten ihr Herz und wanderten durch ihre Knochen, ihr Fleisch und Gebein nach oben, auf ihre Haut. Wie Schluchten durchzogen sie ihre mädchenhaften jungen, schönen Züge, schabten ihr nicht nur die Schönheit vom Körper sondern auch aus ihrer Seele.

Das war der Tag, an welchem sie in den Spiegel sah und merkte, dass sie ihr Spiegelbild verloren hatte, die Welt hatte es ihr genommen.
Das war der Tag an welchem sie ihre letzte Träne vergossen hatte und ihre strahlenden Augen jeden Glanz in fahlen Schatten eintauschten.
Jedes Wort, das ich sprach, um ihr zu sagen wie wunderbar sie war, es verdampfte nicht nur vor ihrem Geist, es wurde in ihrem Magen bitter, wie Gift,  streute  Salz in ihre Wunden, die ihr Gesicht entstellten.
Dann fielen wieder Tränen, doch es waren Tränen des Hasses, nicht gegen meine Worte, nicht gegen mich, gegen sich selbst.

Die Welt hatte es geschafft, sie hatte ihr ihre Schönheit genommen, ihren Stolz, letztendlich selbst das letzte was sie hatte, ihren Glauben an sich selbst...und so doch ihr Leben.
Der Abgrund in welchem sie verschwand, es war der Schlund des Vergessens und seine tausend spitzen Zähne gierten nach mehr.
Ihre Angst, ihre Trauer, wie eine Krankheit breitete sie sich aus, befiel meine Haut, die Angst verdorrte meinen Geist, saugte alles aus meinem Herzen, was zurückblieb war die Angst, die Angst vor Schuld...die Schuld selbst.



3 Finger halten mich am Abgrund fest, während unter meinen baumelnden Füßen ein schwarzer Schlund klafft.
2 Finger während die Dunkelheit wie ein nebliger Schatten ihre Fühler nach mir ausstreckt und meine Beine antastet.
1 Finger der mich zurückhält während es wie eine Krankheit mich umhüllt.
Es war der Tag an dem mein letzter Finger, schweißnass, dem felsigen, dunklen Grund entglitt und meinen Körper der Gravitation überließ.

Es ist das Gefühl der Freiheit, wenn jede Verpflichtung, jede Sorge, Zeit und Raum unwichtig werden, dieses Gefühl welches man spürt wenn man fällt, dass ich spürte als ich zu ihr fiel, ich wollte zu ihr fallen, ich wollte sie nicht allein lassen.
Es war dieser Gedanke, dieser Gedanke an sie...dieser Gedanke an dich der die Dunkelheit ab stieß wie ein Magnet.
Als die Welt mich ausspuckte, hasste ich sie, hasste ich mich dafür...dafür dich verloren zu haben.

Das war der Tag an dem alles andere unwichtig wurde, der Tag ab welchem ich an diesem grausamen Schlund stehe und warte und weine, schreie und hoffe, brenne und friere, warte auf dich, warte um zu sehen, um zu hoffen, ein Gefühl von dir, dass mir sagt dass du noch nicht tot bist, zu spüren, ein Zeichen, dass mir zeigt, dass du noch am leben bist... Damit die Schuld mich nicht ganz auffrisst.
Darum schreie ich in die ungewisse Dunkelheit, in den hämisch grinsenden Schlund, schreie dir zu.
Begreife was du bist, erkenne was du bist. Seh endlich ein, wie wunderschön du bist, wie wunderbar du bist.
Dann wird die Welt dich hassen, die Dunkelheit dich herausgeben, deine Narben werden heilen und dein Herz lachen.
Dann wirst du besser, mächtiger als du es jemals warst. Dann wirst du zurückkommen...zurück
zu mir.
Ich vermisse dich so sehr...

Kuss der Göttin

Vereinigung
Fleisch auf Fleisch, nass auf nass, pochender Puls schlägt deine Schläfen auf, von innen.
Nächtelang gewartet, die Situation starb vor dir dahin, deine roten finger, aufgerissen, griff ihre Leiche, zog sie an sich. Die Nacht brennt hinter deinen Augenliedern. Dumpfe Schläge, leidenschaft befreit sich selbst, mit gewalt, dein hirn zerberstet, schlag um schlag. Haut auf Haut, Schweiß auf Schweiß.
Das gefühl, so beaknnt, so verlockend, weit entfernt und doch in tausend Arten direkt vor deiner Nase, greif danach, warum noch warten? Vereinigung, schlag auf Schlag, Atem auf Atem. Heiße dämpfe steigen auf, aus deinen poren, vorzeichen der Explosion deiner Venen, in lust, ekstase, feuer, heiß wie 1000 Flammen. Blut auf Blut, der kuss der Göttin, der Kuss der Nacht, die umarmung der Unendlichkeit, verlierst dein sein in Nacht und Nebel, Trug und Tränen. Warte, lauer, schnapp sie dir, bist nur ein tier, ein Spielzeug deiner Gier. Warum quälst du dich? warum zerfirsst du dich? schnapp sie dir, den kuss, der Kuss des lebens und des Todes, wenn Himmel und Erde sich vereinigen. Dann verliert sich deine Spur im Sand, deine Fußabdrücke in Dunkelheit, dein Weg im nichts...

Donnerstag, 25. August 2011

Hölle, Erde


Ein kleiner Tropfen Blut
Fällt schreiend bald hinab
Vergeht in kalter Glut
In seinem nassen Grab
Hölle, Erde, Eisig Herz
Ein kleiner Tropfen Trauer
wiegt weinend kalten Stein
glitt wimmernd an der Mauer
wird ewig einsam sein
Hölle, Erde, Eisen-Erz
Ein kleiner Tropfen Hass
Schürrt flammen ohne gleichen
Hat dabei auch noch Spaß
Und tanzet doch auf Leichen
Hölle, Erde, Knochenschmerz
Ein kleiner Tropfen Qual
Ruht stumm in deinem Rachen
Lässt dir zwar eine Wahl
Doch bei jeder wird er lachen
Hölle, Erde, stille Terz
Ein kleiner Tropfen Liebe
Verdampft im Sturm der Zeit
Verkraftete die Hiebe
Doch nicht die Einsamkeit
Hölle, Erde, kaltes Herz

mein roter Stern


Es steigt hinab ein roter Stern
Ist tief in dir und mir so fern
Vergisst jetzt seine Bahn zu ziehn
So vor meiner Gier zu fliehn
Strecke aus meine Hand
Das Atmen ist ihm unbekannt
Reiß ihn ab vom Himmelszelt
Bis dass der Bengel fällt
Bald hast ihn vergessen
Niemand hindert mich dann ihn zu fressen
Fresse dich nur allzu gern
Mein kleiner roter Stern

Dienstag, 23. August 2011

Sie sagten "Mein ist die Rache"

Sie sagten kämpfe für das was du liebst, und so kämpfte ich und zerriss doch im Eifer des Gefechts der Liebe Herz.

Sie sagten die Zeit heilt alle Wunden und so wartete ich, doch die Fetzten ihres Herzens wuchsen nicht wieder zusammen, es lag gebrochen, weinend vor mir auf dem sandigen Boden der Erinnung.

Sie sagten Unwissenheit ist ein Segen, und so versuchte ich nicht wissen zu wollen was mit ihr, ohne ihr Herz geschehen sollte, doch das Feuer, die Glut der einstigen Gefühle und der neugier sie brannten durch meine Stirn und drängten mich mit animalischer Gewalt zu sehen.

Sie sagten lieber Geliebt und Verloren als niemals geliebt, doch als ich meien Schmach erkannte, da wäre es mir lieber gewesen, das Shcicksal hätte beschlossen, dass ich nie geboren wäre um das alles nicht erlebt haben zu müssen.

Sie sagten du wirst vergessen, doch sie mussten niemals mit gebrochenen Flügeln durch einen Sturm aus Blut fliegen um zu beweisen, noch am LEben zu sein, um zu beweisen, dass es nicht vorbei ist. Sie Mussten niemals sehen, spüren, fühlen was ich fühlte als ihr kalter Atem mir hämisch ins Gesicht lachte und meinen Glauben Lügen Strafte. ihnen wurde nicht an den Stummel ihres Geistes an welchem Früher der Glauben an das Gute hing, ihr Name eingebrannt um es niemals vergessen zu können.

Ich sage Mein ist die Rache,  ich will vergelten!

Weiße Blüte


Ein schwarzer Schmetterling,
sehnt sich nach ferne und träumt von einer schwarzen Rose, die nur in tiefster Dunkelheit zu erblühen vermag.
Schwarzer Schnee bedeckt die Blumenwiese auf welche er sich zur Rast zurückzog, er rieselt langsam, ganz langsam vom schwarzen Firmament, es ist die Asche dieser Welt.
Langsam, ganz langsam erhebt sich der Schmetterling und schlägt mit seinen schwarzen Flügeln die dunkle Luft des pechschwarzen Mittags, dann segelt er gemächlich  dem Horizont entgegen, der unsichtbaren Trennlinie die den verbrannten Himmel von der verkohlten Erde abschneidet. Irgendwo dort, wo früher die Sterblichen den Norden suchten, glühen fahl die Reste ihrer menschlichen Existenz, dort glühen ihre Kultur, ihre Geschichte, ihre Waffen, ihre Körper.
Betont langsam sinkt die Asche, alles was noch von ihnen übrig ist, in seiner eigenen Gluthitze dem matten Sternenlicht entgegen.

Und der kleine schwarze Schmetterling fliegt immer weiter, als wäre er das letzte Stückchen Leben, der letzte Rest einer Existenz auf diesem einst so bunten und nun doch so trostlosen schwarzen Erdball.
Unter seinen schwarzen Fühlern ziehen sich schwarze Landstriche hin, sie alle haben ihren Glanz verloren, ihre Schönheit, ihr Leben.
Sie sind alle aus dem selben Schatten geboren, aus dem selben Schwarz geformt worden wie der Rest der Welt. Der Schwarze Schmetterling, er schwebt nach Hause, denn selbst seine Augen sind verbrannt, er ist der der fühlt was keiner fühlt, weil nur noch er selbst fühlt.

Alles ist leer, nur vereinzelt tanzen verblasende Schatten auf ihren eigenen Gräbern.
Der Schwarze Schmetterling weiß, dass Hoffnung, dass Leben bald nur noch leere, bedeutungslose Wörter sein werden, die im Wind der schwarzen Nacht verklingen und bald auch die letzten Zeichen ihrer Existenz, ihre eigenen Schatten verblassen werden, denn hinter den schwarzen Wolken, da frisst die Dunkelheit langsam die weinende Sonne und ihre gleißenden Tränen, das Licht, das letzte Licht, es wird zu schwarzem Blut, das unser Himmelszelt befleckt.

Die Farben jedes Bildes sind verklungen, die Töne jeder Melodie erloschen, schwarzes Rauschen.

Der schwarze Schmetterling, er will tanzen und will singen, doch er kann es nicht, die Schwärze hat sein kleines Herz erreicht, denn er kann kein leben finden, nichts mehr.

Er fliegt in Stille über Gebirge aus Schutt und Asche, die sich nur in zarten Schwarztönen voneinander abheben.
Irgendwo vergeuden schwarze Augen schwarze Tränen, der Schmetterling er fragt sich ob es hier noch Leben gibt, ob es überhaupt noch Leben gibt, doch noch viel mehr brennt in seinem schwarzen Geist die Frage ob das hier überhaupt noch Leben ist, Leben sein kann.
 Sein kleiner schwarzer Kopf kann nicht ansatzweise die Tragweite seiner doch so simplen Frage erfassen, geschweige denn begreifen was sie bedeutet.

So schwebt er einfach bloß weiter durch die schwarze Asche nach hause, Heim.
Jeder Tag wurde zu einer schwarzen Nacht und so fliegt er endlose Nächte bis er den Trümmerhaufen mit seinen blinden, schwarzen Augen erblickt, der sein Zuhause ist.
Doch keine Träne ist mehr übrig um sein Heim zu beklagen, zu viel hat ihm die Nacht schon geraubt und in ihren schwarzen Schlund gesogen, selbst seine kleine, wunderschöne, schwarze Seele.
Der kleine Schmetterling stöbert durch die Überreste und Trümmer, wühlt die Asche auf und mit ihr die Erinnerung.

Zwei tote Schlangen kriechen über eine alte verkohlte Wiege und das Kind ruht sterbend in seinem warmen zuckendem Sarg, eingebettet in kaltes, schwarzes Fleisch.

Irgendwo zwischen schwarzen Scherben und farblosen, verglühten Gemälden ruhst du.
Dein zierlicher, wunderschöner Körper in kaltem , schwarzem Schlaf.
Dein hübsches Gesicht, so weiß, so wundervoll, der schwarze Schmetterling landet ganz sanft auf deinem weißen Antlitz.
Er spreizt seine zarten schwarzen Flügel
und bedeckt deine schweren Augenlider,
bereit dir in den Schlaf zu folgen,
in jeden noch so dunklen, schwarzen Traum,
denn bedeckt von deinen unschuldigen, zarten Tränen
blüht die schwarze Rose
endlich weiß.

Alle Scherben deiner Seele leben Selbst in Einklang mit der Grausamkeit der nächtlichen Begierde die durch deine weit aufgerissenen Augen brennt

Alle deine Sünden
sind in mein Herz gebrannt
Alle deine Taten
auch die, die du verkannt
sie sind in mir,
sie schreien nach dir

Alle das rote Blut
Das du hast vergossen
All die Dumpfe Wut
die du so genossen
sie zerreißen mich,
sie warten auf dich

All die süßen Tränen
die du von mir raubtest
und dein großer Irrtum
als du an mich glaubtest
Sie kommen jetzt zurück
und verbrennen all dein Glück


Wieviele Herzen hast du?
Wieviele Seelen hast du?
Wieviel davon bist denn du?
Hörst du mir zu?
Wieviele Sterben im nu?
Wieviele davon bist du?
Denkst du denn ich steche zu?
Was glaubst denn du?

Alle deine Klauen
graben sich hinein
Alle deine Zähne
bis in mein Gebein
du wirst mich nicht verderben
ja, eher werd ich sterben

Alle deine Träume
handel nur von Schmerz
Alle deine Wünsche
brechen mir mein Herz
und während sie mich fressen
versuch ich zu vergessen

Alles was dich ausmacht
so schön es ja auch scheint
Alles was du bist
Das Böse in sich selbst vereint
und es weint...


Vater




Kleines Mädchen wird mich sehen
Puppenkindchen mich verstehen
Ja mein Mädchen kannst nicht gehen
Niemals wieder weg von hier
Puppenmädchen bleibt bei mir
als Spielzeug meiner Gier
Den mein Mädchen lacht nicht mehr
Ich dagegen umso mehr

Unschuldsaugen bohren sich in meine Seele, Kindesweinen versucht sie zu verbrennen, doch sie suchen vergeblich. Der warme Blick, getränkt von einem bitteren Entsetzen, von Unverständnis, Tränen waschen dein naives Lächeln aus dem Gesicht. Ich möchte sie trinken, mich an deinen Tränen laben, an deinem Blut, an dir.
Unendliches Verlangen, brennende liebe. Kann den Liebe Sünde sein?
Komm in meine Arme mein Kind, fürchte dich nicht, alles wird gut, denn am Ende zählt nichts mehr.
Eine Schlacht tobt in meinem Blut, es steigt mir brodelnd in die Schläfen, zieht meine Mundwinkeln an blutbefleckten Seilen diabolisch in die Höhe.
Schrei wenn du kannst, meine Klauen bohren sich in durch das Textil, in dein Fleisch. Ich höre der Symphonie der reißenden Sehnen und Muskelsträngen zu. Es tut so gut.
Dein Mund er reißt sich auf, stille Schreie, Schreie nach deinem Vater, doch dein Vater...ist nicht mehr hier.
Alles was noch hier ist, hier bei dir, bin ich, Alles was noch zählt, bin ich...alles was du noch spürst bin ich, nur ich allein. Und meine Herrschaft des Feuers über dich.
Ich habe dich geschaffen, gab dir den Odem des Lebens und so dankst du mir?
Ich bin du, du bist ich, du gehörst mir, Fleisch von meinem Fleisch, Blut von meinem Blut...und nun fordere ich mein Eigen zurück.
Entsetzen, Panik in den Zügen des verlorenen Kindes, es weint, es bringt keinen Laut aus seiner staubigen Kehle...und selbst wenn es das könnte, hier würde dich niemand hören mein Mädchen, nicht einmal der liebe Gott.
Hastig krabbelst du rückwärts in die Dunkelheit, denkst du der Schatten kann dich schützen?
Er legt seine Schwingen über dich, du flehst zu dem Kreuze an deinem Hals, wo ist dein Gott, wo ist er?
Triumphales Lachen liegt auf mir, meine Zunge leckt sich über die Lippen, kostet schon jetzt von deinem süßes, jungen Blut.
Wir müssen nur aufrichtig beichten, Christus vergibt uns all unsere Sünden. Was wird dein Gott tun wenn ich die Sünde selbst bin? All der Hass, die Lust, das Blut...All die Sünde sind Ich geworden...was mich ausmacht, was ich bin.
Denkst du so ein gnädiger Gott würde mich zerstören?
Denkst du er würde überhaupt etwas tun?
Etwas um dich zu retten?
Sieh dich an, wie du winselst, weinst, dein Blut, dein Schweiß und deine Tränen deinen letzten Kerker beschmutzen. Merkst du was ich tue, was ich mit dir tue?
Dich beschmutzen, demütigen, beherrschen?
Wo ist dein Gott jetzt?
Und schon segelt das eiserne Bild von Christi Opfer seicht zu Boden, badet in Pfützen deines Blutes.
Du bist es nicht wert gerettet zu werden, nicht von Gott, nicht von irgendwem! Deine Welt fliest aus deinen Augen. Mein Puppenmädchen, du hast keine Welt mehr. Ich hab dich geliebt mein Kind, doch jetzt ist mein Hass grenzenlos, bevor ich gehe werde ich diesen Hass all den Welten schenken die in meinem Kopf gedeihen.
Ich habe dich geschaffen und du hast mir alles genommen was ich wollte, was ich hatte, was ich liebte. Wo ist deine Mutter mein Wunschkind? Wo ist sie? Ihr Blut klebt an deinen kleinen Händen! Ich will dich auf den Knien sehen, du sollst den Schmerz in mir verstehen.
Dein junger Leib von nichts als einem Schatten deiner Schmach und deiner Scham bedeckt, getränkt in deinem Blut, Blut dass sich mit Tränen mischt.
Deine aufgeschlagenen Lippen formen Worte die im Ende deines Seins vergehen.
Ruf nach deinem Papa, er hört dich doch er hört dich nicht, er liebt dich, doch er liebt dich nicht. Er lebt für dich, er bringt dich um mit einem leisen Lächeln will er dich in schwarzes Rauschen gleiten sehen.
Tausendmal hat er schon deinen Tod gesehen wenn er dich anlächelte, wenn ich dich anlächelte. Tausendfach saß er auf seinem Bett, vergoss seine restlichen Tränen über dich, doch das ist jetzt vorbei, denn jetzt musst du deine Tränen verschütten.
Verschwende deine Trauer über dein wertloses Sein. So spielten die Bilder in meinem Kopf über dich ein Stück auf in welchem du zu Tode sinkst, zur Unendlichkeit. Und diese Bilder wollten einfach nicht verschwinden! Ich bin mir sicher, dass es für DICH keinen besseren Ort danach gibt, das hast du nicht verdient.
Du Spielzeug schenke deinem Vater Glück, dann hat dein Leben und dein Sterben wenigstens einmal Sinn gemacht.
Die Dunkelheit gibt dich frei, denn sie versteht als einzige meine Gedanken. Sie spuckt dich aus, wie du meine Träume in den kalten Sand.
Sie übergibt dich mir, es gibt keinen Ausweg mehr für dich mein Kind, keine Möglichkeit vor meiner Gerechtigkeit zu fliehen. Wehr dich...setzt dich zur Wehr gegen das Raubtier, welches im Begriff ist dein Fleisch zu verzehren.
Du bist meine Gier geworden, meine Welt dreht sich nur noch um dich, doch bald steht sie still. All die Dinge die ich tue, an dir, mit dir, die Schmerzen, die Schreie, sie brennen sich in dein Gehirn, ich werde sie dir herausreißen...mit Gewalt.
Ich reiße dich, wie ein Tier, erniedrige dich, bis du Staub leckst, dann erst schneide ich meinen Namen tief in dein Gesicht. die Klinge trifft den fahlen Knochen, auf dass du ewig mein seist.. Meine Krallen zerreißen deinen Rücken, deinen unschuldigen blanken, nackten, kalten Leib. Warmes Blut sickert durch meine Finger, deine Stimme wird nie verenden, tief in meinem Kopf wirst du ewig leben, ewig mein sein.
Halte still mein Wunschkind, bald ist es vorbei, bald spürst du mich nicht mehr.
Bald spürst du nichts mehr, nur noch die ewige Nacht...dann wirst du durch das blinde Dunkel torkeln und fühlen, dass etwas auf dich lauert. Die rachsüchtigen Geister werden dich dann haben, ganz für sich allein.
Ich reiße deine Augen heraus, auf dass du nicht mehr sehen kannst, niemand wird dich je wieder berühren, keinen wirst du je wieder berühren, niemand wird dich je verführen, verbrenn für mich im gleißenden Licht. Dein zerschnittenes Gesicht wimmert um Erlösung, dein leben versucht immer wieder zu gehen, doch du wirst bleiben, ich lass dich nicht gehen...ICH erspare dir kein leid mein Mädchen!
Meine Fänge bohren sich in deinen makellosen, reinen Hals, ich werde dich solange am Leben halte bis du bezahlt hast, für all das was du verschuldet hast.
Wo ist deine Mutter?
Wo ist dein Stolz?
Wo ist dein Vater?
Wo ist dein Gott?
Dein Fleisch in meinen Händen, weich, warm, hart, kalt.
Deine elende Existenz geht zu Grunde, in meinen Armen. Ich will dass du mich ansiehst Wunschkind!
Ich will, dass das letzte das du siehst mein Gesicht ist, wie es sich an deinem Leibe labt, an deinen Liden ergötzt, an deinem schwindenden Sein gütlich gut. Dein letzter Blick soll auf meinem Diabolischen grinsen liegen, getränkt mit deinem Blut.
Dein Fleisch auf meinem, dein Ende mein Anfang.

Kleines Mädchen kann nichts sehen
Puppenkindchen nichts verstehen
Mädchen hört nun auf zu flehen
Rotes Blut sich zu ergießen
Schwarze Tränen schnell zu fließen
Puppenmädchens Herz zu sprießen
Mädchen weinte sich nun leer
Puppenmädchen lebt nicht mehr