Freitag, 27. Januar 2012

Lass mich gehen...

Und wenn ich sagen würde dass ich geheilt bin? Wenn du mir in die Augen siehst während ich dir versichere dass ich in Sichheriheit bin, würdest du mich gehen lassen? Würdest du sehen dass ich die Wahrheit spreche oder würdest du erkennen wie ich dich feige anlüge, weil ich nicht mehr anders kann? könntest du mich dann gehen lassen, wenn auch nur aus purer Gnade? Würdest du?

Lass mich gehen, ich bin geheilt, ich bin in Sicherheit, lass mich bitte endlich gehen...

Du Augenblick

Ein Augenaufschlag lang singt fröhliche jedes Element sein eigen Lied auf mein beschränktes Sein, auf dass es glücklich sei, glücklich und nie mehr allein. Einen Liederschlag lang liebst du mich, entflammst du dich und mich, gehen wir im Feuer auf. Das war genug Zeit zum entflammen, doch gelöscht mag mein Herz nichteinmal die Zeit Unendlichkeit mehr wieder wollen, denn selbst wenn nichts mehr übrig ist, was brennen kann im Fieber deiner wunderschönen Seele, so züngeln doch die Flammen immernoch herum und lecken sich aus meiner Brust auf dass du sie siehst, mit ihnen sprichst, mit ihnen spielst und sie liebkost. Einen Augenblick lang schrie meine Welt die Farben die die müden Augen noch nie sehen konnten in das unbekannte, schwarze nichts hinaus, um zu erhellen auch die Ewigkeit mit meiner Freude. Ein Blitz des seelenlosen Glücks durchfuhr die schädel aller hier, sie spürten deutlich, spürten klar, dass nun die Schönheit in ihrer eigenen Wahrheit aufging. Einen einzigen Moment hat meine schwache Hand aus meiner Zeit mit dir herausgefischt, ganz sacht und sanft nur stets berührt den dieser Augenblick durchzieht mein ganzes Sein, und so wünschte ich der Augenblick möge für immer sein, und ist ers doch, nein wird ers sein, dann liebe ich dich Augenblick, wie jetzt,  für immer und nur dich allein...

Samstag, 14. Januar 2012

Requiem aeternam dona eis, sidus



Hundert Sonnen scheinen, sie blicken nur auf dich herab, da stehst du  nun umhüllt von ihrem gleißend Licht. Ein kleiner schwarzer Stern, ganz abseits, ungesehen, himmelt deiner Augen Glanze an, von oben dort am Firmament, dreht leise wie ein Schmetterling, im Wolkenschlafe seine Runden, angezogen von dem Lächeln, deinem, dass all die Sonnen schweigen lehrt.
Sehnsüchtig nach dir strebend, kämpfend gegen Zeit und Schicksal, und wieder hat die Welt sich doch gedreht und ihm das Gleichgewicht genommen, so taumelt er, ganz still, im freien Fall den schwarzen Wellen schnell entgegen. Und brennt er doch mit aller Leibeskraft, nur um bemerkt zu werden und gesehen, nur um zu leben oh so wunderschön, Ungewissheit nur darüber, dass ihn den dunklen Stern, all die Menschen Himmel nennen und er in seiner Welt gefangen, in unsrer doch uns alle überspannt.
Und wenn du dann, liebkost vom zarten Licht der hundert Sonnen, im Arm gewiegt von tausend solcher Flammen, zum Himmel siehst und lächelnd alle Existenz in ihrer Blüte nun erkennst, das Glitzern dort, welches den ganzen Nachthimmel durchzieht, bemerkst du es? Bemerkst du somit ihn? Zum ersten Mal?. Den in den Tränen seines Blutes schreibt die Nacht mit sanften Schwingen, definiert die Enthropie und macht so ein für alle Male klar, dass Licht nicht ohne seinen Schatten leben mag und dass du nunmehr die Einzige bist die in der Größe, Schönheit und der eigenen Vollkommenheit der Existenz bist, die zu erkennen vermag wie der schwarze Stern in seiner Herrlichkeit in deinem eignen Herzen ward geboren.
Und wenn du zärtlich die Tränen seiner Venen kostest, hörst du auch wie sie gemeinsam, allesamt in Einheit dir das stille Requiem darbieten, es nur für deine Ohren so bestimmt. Und dann weißt du dass alles was sie nunmehr nur noch hoffen ist, an deinem Lächeln teilhaben zu dürfen...

Mittwoch, 11. Januar 2012

Phantomschmerz II (Zartes Licht küsst meine Seele)

Geliebtes Sternenlicht
Ich schreibe dir diese Zeilen, weil du das einzige auf diesem einsamen von der Krankheit Mensch geplagten Planeten bist, dass mich noch an Schönheit und Güte erinnert. Mögen die Engel mich meiner Naivität strafen wenn dem nicht so sei.

Ich schreibe dir, nicht weil ich mich rechtfertigen will, nicht für meine Verbrechen, meine Taten die jenseits von Vergebung ihre Unruhe finden, nicht weil ich mich entschuldigen will für all den Schmerz und die Verzweiflung die ich zu ertragen erschuf ohne es zu wissen und ohne es zu wollen.

Vielmehr schreibe ich dir weil die öden Splitter meines Herzens, die selbst jetzt nach all diesen Jahren noch ihre blutgetränkten Tränen verschütten danach schreien sich erklären zu wollen. Irgendjemand sollte diese Worte hören, irgendjemand der sie verstehen kann oder es zumindest möchte, es versucht. Und nur du erhabenes, geliebtes Licht kannst deine zarten fühler über diese Illusion hinwegstrecken um zu sehen was hinter dem Schleier der Welt steht, so hoffe ich doch, in meiner verzweifelten Panik der Einsamkeit, dass zumindest du verstehst wieso ich mich nun endlich von diesem Sturm hinforttragen lasse, endlich den Weg der mir schon so lange fehlte zu Ende gehe.

Und vielleicht schreibe ich dir weil ich hoffe, nein glaube, dass dein süßes Licht, welches sich nunmehr als  einziges des Nachts auf meine geschundene Haut legt, mir Nähe spendete, die einzige Nähe die ich nun noch tragen kann, die einzige Nähe die ich nach all dem noch tragen möchte, dass diese sanften Strahlen aus dem Glänzen ihrer Augen fließt und auf mich warten. Drum mache ich mich auf den Weg, schonbald, schon bald auf den Weg in das flimmernde Firmament das meine Schmerzen und mein Leid in ihre Nähe zu verwandeln vermag, in die einzige liebevolle Nähe die ich nicht verdiene.

Sternenlicht, ich weiß es ganz genau, mit Sicherheit dass ich es nicht verdiene, doch bitte ich dich mir dein Ohr zu leihen und still, ganz still meinen Worten zu lauschen, den jemand sollte diese Worte, diese Letzten Bekundungen meiner selbst hören bevor sie im fahlen Luftzug einer Scharlachroten Vergangenheit verwischt werden, aufgelöst in salzigen Tränen weniger Lügen die sich lediglich Augenblicke aus ihrem Lebensfaden reißen und sie schluchzend vor meinem Grab verbringen bevor sie mich...uns nun endgütlig vergessen.

Ich will dass du weißt wie sehr mir alles Leid tut, wie sehr mein Herz jeden Tag, jede Nacht, jede Stunde im flüsternden Zwielicht den Tag bereute, den Tag der uns trennte.
Ich will dass du weißt dass ich dich mehr geliebt habe als ich jemals etwas anderes lieben könnte, denn du warst Fleisch von meinem Fleisch, du warst das Stück meiner Seele welches mir nun diese unerträglichen Phantomschmerzen bereitet.
Ich will dass du weißt dass ich nun endlich zu dir zurück komme, endlich meinen Weg zu Ende gehen werde, rennen werde, in der Hoffnung Schein dich vielleicht noch irgendwo, irgendwann hinter dem Horizont einholen zu können.

Niemand kann verstehen wie die letzte Berührung, die ich in Angst und Feigheit losließ, sich nach Jahren noch anfühlt. Manchmal wache ich in sternenklaren Nächten schweißgebadet auf und fühle deine Hand in meiner, dann will ich sie halten, so fest, sie niewieder loslassen, und wenn dann das Licht des Firmaments sich zögerlich zurückzieht, da zieht es deine Berührung mit sich. Und Keine Träne in Verzweiflung ertränkt kann sie zum Bleiben überzeugen, selbst wenn ich sehnsüchtig weinend Meine zitternden Hände in die Nacht nach ihr ausstrecke.

Dann bleibe ich zurück so alleine wie zuvor, wünschte mit Blut und Wundenn bezahlen zu können für all die Jahre die ich dir gestohlen habe, doch in mir weiß ich selbst, dass jede Klinge die durch meine Adern leckt, jede Flamme die sich einen Schlafplatz in mein Fleisch zu graben versucht mir nicht den Schmerz geben kann denn ich für diesen Verrat verdiene, nur die Tränen und die Schmerzen dort, wo sie alle geboren werden weißen mir die Dunkelheit und den Weg der in sie führt. Und doch spendet mir die Morgenröte ein weiteres Mal ihr Licht und gibt mir meine letzten Blicke auf dein Grab zurück, getaucht in Scharlachrotes Licht, welches wie Blut aus dem Horizont tropft. Ich liege neben dir und weiß nicht ob du mir vergeben wirst, ob du das überhaupt kannst. Doch während meine Glieder still ganz langsam kalt werden, weiß ich dass es egal ist, solange ich nur endlich bei dir sein kann. Ich kann keine Erlösung oder Vergebung mehr Erlangen, dafür ist es Jahre zu spät, ich kann es nicht mehr...wieder gut machen. Alles was ich noch tun kann ist den Schritt zu wagen und diesen Weg, den du mit mir gehen wolltest weiter zu gehen. Wir hatten uns versprochen gemeinsam in das Licht zu gehen, das Ungewisse gemeinsam zu erforschen indme wir zusammen diese Welt und ihre Schatten hinter uns lassen. Tief in mir Hoffe ich nun nurnoch dass du, wenn ich diesen Schleier durchbreche meine Hand greifst auf das du siehst, spürst, endlich weißt dass ich genau wie du kein Mensch mehr sein wollte, und mit dir zusammen zu allem werden was der Weg bereit hält.
Mit dir zusammen.

Ich schreibe dir diese Zeilen weil ich hoffe du könntest das Licht sein in dem ich untergehen will.
Ich schreibe dir diese Zeilen weil ich weiß, dass nur du, wenn es überhaupt jemand kann, ihr zu erklären vermagst was ich zu sagen versuche, den für meie Taten und Gefühle gibt es keine Worte mehr in dieser Welt.
Ich schreibe dir diese Zeilen geliebtes Sternenlicht, weil ich weiß dass du mich sehen kannst, und mich sehen konntest als es geschah. Weil ich weiß dass DU mir glaubst, wenn meine Letzten Worte nicht "Auf Wiedersehen" sein werden, sondern meine geschundenen Lippen, und mit ihnen meine schwache Seele, geküsst von deinem zarten Licht nur ein leises "Ich Liebe Dich" flüstern können...wollen und du verstehst es.
Ich schreibe dir, auf dass du bei mir bist und meine Letzten Atemzüge in dein zartes Licht zu Hüllen vermagst, denn nun bin ich alleine.
Ich liebe dich...