Montag, 23. April 2012

Schlaf an dir

Die Nacht geballt von ferner Sicht
so Lügt der Himmel Sternenlicht
so ist die Helligkeit die da mit Nächten streitet
doch nur das Glühen des Metalls, das durch der Männer Glieder reitet.
So pocht das Licht das meine Adern weitet
so fahl durch mein Gewissen gleitet
Erlischt im Schatten seiner selbst
das du in deinen Klauen hälst
Am Abzug krümmt der Finger sich
kalter Stahl im Angesicht
Heiße Wahrheit durch die Augen
die Adertau aus deinem Schädel saugen
und das Fleisch das deinen Geist gebarg
Liegt vor nun hier im schweren Eichensarg
Am Ende weint doch nur der Regen
will mich in dein Grabe legen
will dich vor all der fäule retten
muss ich mich doch an dich betten
Vernichtung neue Welt gebäre
liege ich in nasser Erde
lege mich zu dir herab
küsse dich in deinem Grab
Spüre dich ein letztes Mal
Schließ die Augen vor dem Fall
und so halt ich dein Gebein
Schlafen wir gemeinsam ein…

Samstag, 21. April 2012

Wir sind tot

Siehst du nicht die Zeichen
all die Wunder die am sternenklaren Himmelszelt zu dir sprechen
Sie legen ihr licht als sanfte Decke über die die nicht mehr sind
und die die es bald nicht mehr sein werden
so unterscheidet mich nun nichtsmehr von den Leichen
kalt bin ich schon lange
und doch rede ich noch von jener offenbarung
der Epiphanie eines Toten

Bett in Leichen

Die Erinnerungen mögen sterben
auf dass der Schmetterling sie in das Dunkel trägt
auf dass das was ruht auch ruhen bleibt
auf dass der Schmerz ausgeblutet sich in den Wind legen möge um ewig zu schlafen
Mein Schmetterling
Mein schwarzer Schmetterling wieso trägst du das Vergangene nicht fort?
wenn ich dich doch bitte...
Warum nimmst du nicht das alles weg was nur noch fault und stinkt und schmerzt?
Auf das ich in dem Dreck meiner eigenen Vergehen
den Opfern meiner Schuld meine Ruhestätte baue
und mic zur Ruhe bette
zwischen Tausend Leichenteilchen

Angesichts des Lichts

Wenn die Nacht dir heut
deine Augen raubt
um uns anzusehen
und uns zu verführn
Wenn der Tod Sich selbst
deiner lippen bedient
lächelt mich dann an
Zieht mich in deinen Bann
Wenn das Böse bloß
einen Funken deiner fasst
und die Welt verbrennt
Weil sie zu dir rennt
Dann renn ich in das Licht
in deinem Angesicht