Dienstag, 30. Oktober 2012

´til Dawn

Schlaflos. Wieder wollen meine augen sich nicht schließen, müde Tränen füllen sie schon. Zu viel gegähnt. Die 3te Nacht in Folge. Diese Woche. Die giftgrüne Ziffer des Digitalweckers spring wie in Zeitlupe von 5:43 auf 5.44. Schlaflos. Ich rechne mir aus wie viel zeit mir noch bleiben würde, wenn ich im besten Fall gleich einschlafe. Nicht genügend jedenfalls. Und am Ende siegt am Morgigen Tag erneut die Apathie und deren ross die Müdigkeit die mich an allem hindert, das auch nur grob produktiv sein könnte. So viele Dinge, so viele Gelegenheiten....und nichts davon werde ich wahrnehmen. Am ende des nächsten tages bleibt genau wie am tag davor nur der selbsthass, wie erbärmlich ich doch war, konnte ich mich wiedereinmal zu nichts aber rein garnichts aufraffen. Leise klappern die fensterläden als der eisige Wind gegen sie rüttelen würde. als könnte irgendjemand...ich...bei diesem lärm einschlafen. Aber eigentlich ist das Tosen, dieses unerträglich laute surren tausender Gedanken das was mir dne Schlaf raubt. Aber wenn könnte ich da schon beschuldigen? Am Ende nur mich selbst, denn ja mein lieber du denkst zu viel. Ist also die Menschlichkeit die Sünde? Menschlich....Ein tiefes gähnen bringt mir Hoffnung, vielleicht kann ich ja doch noch schlafen, doch nachdem sich die weit aufgerissene Fratze wieder schließt und sich die Augen erneut mit kleinen Tränen füllen ist auch diese Chance Geschichte. Blankes Mondlicht glänzt durch die Schlitze der Fensterläden, beinahe gefühlvoll hüllen sich die übrigen Splitter über die wohlig warme Situation. Alles passt, doch kein Traum will sich zu mir gesellen. Ich denke daran wie einsam ich mich fühle, obwohl ich es doch nicht bin, ich träume mit offenen Augen von zärtlichen Küssen und warmen Umarmungen. Die traurigkeit nimmt zu, der Schlaf bleibt aus. Es fühlt sich fast an wie ein Abschied. Ob sich so wohl Menschen fühlen die ihren Liebsten Lebewohl sagen müssen, während sie mit verbundenen handgelenken auf das Schaffot geführt weren? Kann sojemand denn wirklich abschließen? Könnte ich es? es fühlt sich schon jetzt an wie ein Abschluss. Es fühlt sich an wie der Schritt der nach dem Abschied kommt, wenn der Staub unter den schweren Kampfstiefeln für Sekunden aufgewirbelt wird, während mann zurück kehrt, sich wünschend man wolle nicht zurück blicken. Wohin? Vielleicht nur in sich selbst.Nur ein Spaziergang im Regen, der die Welt und ihre Farben davonwischt. Dorthin wo man seine eigene Welt zu schaffen hat, eine Welt ohne Staub, ohne verkrustetes Blut an den Wänden, ohne narben an den Hangelenken. Am Ende doch sogar ohne Licht, damit es keine schatten gibt? Und irgendwann werdne die Schritte so schwer, dass die morschen Herzen unter meinen Füßen zu bersten suchen. In hämischem Licht springen die Ziffern auf  5:45, als wollten sie mich verspotten.
Eine Minuten war vergangen. Eine einzige Minute. 60 Sekunden.Sie scheinen vor meinen Augen still zu stehen und doch, welch Qual kann ich sie nicht fangen und zerreißen. 21...Die Blicke starren an die weiße Decke, geradewegs nach oben, unterbewusst suchen sie analytisch den Putz nach unregelmäßigkeiten ab, versuchen sogar ein mögliches Muster zu bilden. Das Blut rasst durch meine Adern, das Rauschen, wenn auch rhythmisch abzugleichen mit den sanften Bewegungen meines Brustkorbs, es ist so unerträglich. Somit bin ich es letztendlich selbst der mich um den Schlaf und den Verstand bringt! Blutige Ironie oder eher morbider Sarkasmus des Schicksals? Leise stöhnt Musik durch die Wände die mich so kalt in ihren Armen halten. Zu leise um zu erkennen woher oder was und doch laut genug um mir enen weiteren Grund bitterer Verzweiflung zu geben. Mein zermürbter Schädel doch, er bginnt sich selbst aus diesen verzerten Bruchstücken von fernen Symphonien seine eigene Hymne zu schreiben...nein zu singen. irgendwann gebe ich auf, gebe ich mich mir selbst geschlagen, lausche gebeutelt diesem Lied. Es singt von Hass von Blut von Erlösung. Wie ich mir doch Erlösung herbeisehne. Das ist der erste Moment in welchem ich mir selbst lieber den Tod wünsche als hier zwischen zwei unendlichen Minuten festzusitzen. Da singt mein schlafloser geist weiter, starrt mich direkt an mit toten, kalten Augenhöhlen, schreit mich an, es sei noch lange nicht Zeit. Dann ist es still...unerträglich still. Wieder stilles Gähnen, gefolgt von stummen Tränen, eine einzige befreit sich aus der Herde und flüchtet über meine heiße Wange, verschwindet irgendwo dort wo sich die Haut mit jedem Atemzug zu heben versucht. Und mit einem Mal fühlt es sich an als würden sich zwischen die salzigen Wassertropfen in meinen Augenwinkel, die höhnisch die Insomnia meiner Wenigkeit feiern, auch solche schleichen die ihre eigene Existenz in meiner Depression finden und nur im Chor über meine nächtliche Traurigkeit singen. Ich möchte weinen, schluchzen, sterben.Tränen und Bluttropfen vergießen.
Und als die giftgrün leuchtenden Ziffern die einsam in die dunkelheit des Zimmers flimmern in ihrem Spot zurück springen, fliehen auf  jeneverhasste Kombination schwindet die Seele zusehends, 5:44. Zu diesem Zeitpunkt und in morbider Gelassenheit die sich wie eine Krankheit in meinem Körper breit macht, ist doch gerade dass ich nicht mehr will gerade das was mich noch antreibt. Bis ans Ende