Freitag, 18. November 2011

Mondlicht

Still singt die Turmuhr heut zum zwölften Male, singt ganz leise um dich nicht zu wecken, den unter zwei hauchdünnen decken, die Seide glänzt im Sternenlicht, da wo du bist bin ich ich nicht, will ich bloß sein, so schläfst du ganz alleine ein, in Dunkelheit, mein Herz, mein wehes Herz, es sucht dich schon seit Stunden, schon so lang, wütet, brütet über einem Plan und steckt sich selbst mit Flammen an um die Nacht hell auszuleuchten und dein Engelsgleiches Antlitz, friedlich dort im Schlummer finden.
Denn seh ich dein Gesicht, so friedsam in des Mondes Licht, so kalt und doch wärmer als mein Herz je Schlagen könnt, die Augen einer Göttin, die selbst unter schweren Liedern meinen kahlen Schädel mit Gedanken infizieren vermögen, mit Wünschen und Begierden, deinetwegen, nur um dich, doch wussten sie nicht, dass sie sich schon zuvor nur um dich drehten, um dich kreisten.
Wie gern wär ich das Mondlicht, das vom Himmel fällt und ganz sanft nun deine Lippen küsst, sinnlich deine Wangen streichelt, zärtlich deinen Hals liebkost,
wie gern wär ich nur das Mondlicht, das dich in seinen starken Armen hält, dich mit fahlen Schwingen vor allem was die Nacht bereithält auch beschützen wird, selbst wenn die Nacht der Welt in tausend Splitter seiner Selbst zerfällt, selbst dann ruht es auf dir, bei dir, darf dich berühren. Meine Gedanken mich entführen, in dich, ich bin das Mondenlicht, dass dir weißt den Weg.
Ob du es weißt, es jemals wusstest, was die Strahlen jener erhobenen Helligkeit für dich empfinden, sie wissen es nicht, wissen nicht ob du es weißt, doch wissen es mit trauriger Stimme zu verneinen und sie weinen, einen Ozean aus schwarzen Tränen, die sich sosehr nach Liebe sehnen.
Dort am Strand sitze ich, wie jede sternenklare Mondnacht, die ich eigentlich an deiner Seite genießen wollte, doch ich sollte nicht, ich bin hier, nicht bei dir, und so fließen meine müden Blicke hoch ins Firmament, das in der Sonnen Glut verbrennt, verschwimmt langsam selbst der Horizont und dass ich wein sieht nur der Mond, nur er allein, drum wünsch ich mir sein Licht zu sein, das sich spiegelt
hier im schwarzen Meer

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