Samstag, 14. Januar 2012

Requiem aeternam dona eis, sidus



Hundert Sonnen scheinen, sie blicken nur auf dich herab, da stehst du  nun umhüllt von ihrem gleißend Licht. Ein kleiner schwarzer Stern, ganz abseits, ungesehen, himmelt deiner Augen Glanze an, von oben dort am Firmament, dreht leise wie ein Schmetterling, im Wolkenschlafe seine Runden, angezogen von dem Lächeln, deinem, dass all die Sonnen schweigen lehrt.
Sehnsüchtig nach dir strebend, kämpfend gegen Zeit und Schicksal, und wieder hat die Welt sich doch gedreht und ihm das Gleichgewicht genommen, so taumelt er, ganz still, im freien Fall den schwarzen Wellen schnell entgegen. Und brennt er doch mit aller Leibeskraft, nur um bemerkt zu werden und gesehen, nur um zu leben oh so wunderschön, Ungewissheit nur darüber, dass ihn den dunklen Stern, all die Menschen Himmel nennen und er in seiner Welt gefangen, in unsrer doch uns alle überspannt.
Und wenn du dann, liebkost vom zarten Licht der hundert Sonnen, im Arm gewiegt von tausend solcher Flammen, zum Himmel siehst und lächelnd alle Existenz in ihrer Blüte nun erkennst, das Glitzern dort, welches den ganzen Nachthimmel durchzieht, bemerkst du es? Bemerkst du somit ihn? Zum ersten Mal?. Den in den Tränen seines Blutes schreibt die Nacht mit sanften Schwingen, definiert die Enthropie und macht so ein für alle Male klar, dass Licht nicht ohne seinen Schatten leben mag und dass du nunmehr die Einzige bist die in der Größe, Schönheit und der eigenen Vollkommenheit der Existenz bist, die zu erkennen vermag wie der schwarze Stern in seiner Herrlichkeit in deinem eignen Herzen ward geboren.
Und wenn du zärtlich die Tränen seiner Venen kostest, hörst du auch wie sie gemeinsam, allesamt in Einheit dir das stille Requiem darbieten, es nur für deine Ohren so bestimmt. Und dann weißt du dass alles was sie nunmehr nur noch hoffen ist, an deinem Lächeln teilhaben zu dürfen...

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